Captain Richard Bogue rocket-troop
Richard Bogue schloss sich der Royal Artillerie am 14. Juli 1798 als Leutnant an. Er wurde am 10.
Februar 1800 zum ersten Leutnant befördert und am 18. März 1806
zum Kapitän.
Die Verwendung der Raketen durch die britische Armee während
der Napoleonkriege ist gut dokumentiert. Aber obwohl schon
einige Jahre früher von William Congreve erfunden, wurde erst
1811 eine Abteilung RHA als Raketentruppe, unter Kapitän
Richard Bogue, ausgerüstet.
Während der nächsten zwei Jahre war die Truppe einzig damit
beschäftigt, Versuche mit der neuen Waffe zu unternehmen, was
zu einer Empfehlung, das sie für den aktiven Dienst erprobt sind, führte.
Die britische Armee kämpfte zu dieser Zeit auf der Halbinsel unter Wellington, aber der
hatte nicht den Wunsch, solche neuen Waffen zu verwenden und folglich schickte er
zu Beginn des Jahres 1813, Kapitän Richard Bogues Truppen, welche sich auf circa
100 Männer belief, mit dem Schiff nach Dänemark zum Treffen mit der schwedischen
Armee unter Bernadotte. Die Truppe wurde Bernadotte als Leibwache zugeordnet.
Die vereinten Kräfte von Russen, Preußen, Österreichern und Schweden, folgten
Napoleons katastrophaler Campagne 1812 und zwangen den Franzosen langsam aus
den deutschen Gebieten.
Anfängliches Training mit der schwedischen Armee offenbarte einige Mängel bei den
gelieferten Raketen, es wurde aber doch eine zuverlässige Variante gefunden.
Mit einem Gewicht von 18 Ib (pound , entspricht etwa 453,59 g *) hatte die Waffe
annähernd einen Bereich von 2500 Yards (etwa 2286 m *) und obwohl ungenau, hatte sie
aufgrund des Lärms und der Flugerscheinungen, die sie erzeugte, eine deutliche psychologische Wirkung.
Die erste Chance, die Waffe auszuprobieren, kam in Görde. Die erste Salve war ein Misserfolg, weil die Truppe zu weit
entfernt stationiert war und die Raketen alarmierend nahe bei den schwedischen Truppen herunter fielen. Die Truppe
stürmte vorwärts und von der zweiten Salve, die sie abfeuerten, wurde berichtet, dass „feindliche Truppen, die sich nicht in
der Feuerlinie befanden, beträchtlich beunruhigt waren.!
Die Truppen wechselte zu Stadinck's Corps zur Begleitung der nächsten Aktion bei Wittenburg, wo an gegeben wurde: „die
englische Artillerie und das Raketenkorps verdienen die höchsten Loblieder... unter der sehr fähigen Leitung des englischen
Kapitän Bogue.'"
Die rivalisierenden Armeen manövrierten langsam in Richtung Leipzig und am 18. Oktober 1813 begann ein schwerer Kampf
rund um die Stadt.
Die Raketentruppe wurde anfangs in Reserve gehalten, aber Bogue
protestierte und forderte, sich dem Kampf anzuschließen.
Ein zeitgenössischer Bericht lautete wie folgt:
„Kapitän Bogue wendete sich an General Winzingerode,
Kommandeur der militärischen Vorhut des Kronprinzen (Bernadotte),
gab seinem Wunsch Ausdruck, den Feind zu treffen, und bat um
Erlaubnis, einzugreifen. Der General, ein Mann von viel Ritterlichkeit
und Anspruchsgeist, erlaubte ihm, als Beschützer einer Schwadron
Dragoner, zu folgen. Kapitän Bogue verlor keine Zeit mit dem Angriff
auf das Dorf Paunsdorf, das im Besitz von fünf feindlichen Armeen
war, um vor der gesamten Einheit ein höchst zerstörerisches Feuer
zu eröffnen. Das wurde mit Musketen erwidert und für einige Zeit
folgte ein lebhafter Kampf, bis die Feinde außerstande waren, das gut
gezielte Feuer von der Brigade des Kapitäns Richard Bogue, zu
ertragen, er fiel daraufhin in Verwirrung und begannen, sich zurück
zu ziehen. Kapitän Bogue nutzte den Moment und wechselte an die Spitze des Dragonergeschwaders und der Feind, der
angsterfüllt seine Annäherung bemerkte, drehte um. Die Brigade bestand aus zwei- bis dreitausend Mann, die vor der
Raketentruppe kapitulierten, obwohl diese nicht einmal zweihundert Mann zählte. Die Information über diesen Erfolg wurde
dem Prinzen übermittelt. Er schickte seinen Dank an Kapitän Bogue für seinen bedeutenden Dienst und forderte zugleich,
diese Aktivitäten, fortzusetzen."Der russische General Wittgenstein soll über die Raketen gesagt haben: "Sie sehen aus, als
wurden sie in der Hölle gemacht und sind bestimmt des Teufels eigene Artillerie.
Ein weiterer Augenzeuge berichtete:
„Ihre Wirkung (war) wahrhaft erstaunlich und erzeugte beim bleiben Eindruck von etwas Übernatürlichen..., ein fester Platz
in der Infanterie...Nach unserem Feuer sah es aus, als wenn Panik zugeschlagen hätte,"
Die Truppe nahm jetzt eine Position an der Flanke des Dorfes ein, kam aber bald unter heftiges Kanonen- und Gewehrfeuer.
Das Vorrücken der schwedischen Truppen wurde durch eine Attacke bei der “Alten Garde” aufgehalten, während Kapitän
Bogue bei der Führung seiner Dragonerschwadron, erschossen wurde.
Kapitän Bogue ist jetzt auf dem Friedhof bei Paunsdorf beerdigt, wo heute ein
Denkmal steht.
Aber es gibt auch ein Denkmal in seiner Heimatkirche in Titchfield, in Hampshire,
worauf steht:
„Leipzig - Der Herr gab und der Herr nahm, gesegnet sei der Name des Herrn."
Das Denkmal von privatem Wert und militärischem Ruhm, gedenkt Kapitän Richard
Bogue, der durch einen Gewehrschuss im Kampf um Leipzig, am 1. Oktober 1813
gefallen ist, während er die britische Raketenbrigade in den glorreichen Sieg
dieses unvergesslichen Tages, führte. Er hatte einen Moment vorher die
Danksagung des Prinzen und seiner verbündeten Generäle, erhalten, unter deren
Diensten er, durch seine kleinen Streitkräften mit nicht einmal zweihundert Mann,
die Kapitulation von fünf französischen Bataillonen, bei Paunsdorf, erzwang.
Seine sterblichen Überreste wurden in Taucha, bei Leipzig, in seinem 31. Lebensjahr, bestattet.
Als Offizier verband er ausgesprochen professionelle Wissenschaft mit der glühendsten Tapferkeit.
Durch seinen uneingeschränkten Forschergeist wurde die furchterregende Waffe, die Congreve Rakete, mit einer Präzision
ausgestattet und ein Erfolg, entsprechend ihre Wichtigkeit in einer vernichtenden Kriegführung, angewendet.
GEDENKTAFEL
an die Opfer des
Rocket-Troops am
18.Oktober 1813
Capt. Bogue tot
Fahrer James Jenkins tot
Jährliche Gedenkfeier
am 18. Oktober um 18.00 Uhr
auf dem Friedhof Taucha
an dem Grabmal von
Captain Richard Bogue.